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... VOM ADELIGEN LANDSCHLOSS ZUR EVENTLOCATION

In früheren Jahrhunderten waren sie typisch für den Chiemgau, die kleinen Landschlösschen, Hofmarken und adeligen Sitze. Eines davon ist die Hofmark Schloss Pertenstein, ein Wasserschloss, idyllisch am Ufer der Traun zwischen Matzing und Traunwalchen gelegen - einst würdig genug, sogar einen kaiserlichen Gast zu beherbergen.

Die Geschichte des Wasserschlosses Pertenstein ist eng verwoben mit dem wohl 1000 Jahre alten Geschlecht der Toerringer. Den Baugrund für die mittelalterliche Burg brachte einst Perchta von Toerring zu Stein in die Ehe mit Engelbrecht von Taching. Dieser errichtete um 1290 einen kleinen Adelsitz, den er mit ritterlicher Galanterie nach seiner Gemahlin "Perchtenstain" nannte.

Als 1382 der letzte Tachinger kinderlos starb, fiel Schloss Pertenstein wieder an die Toerringer und hat seitdem über 600 Jahre wechselvolle Geschichte überstanden. Unter Barbara Lucia Freifrau von Toerring-Stein stieg das Anwesen um 1600 zu einem stattlichen Landschloss mit einer blühenden Ökonomie auf.

Pertenstein war in dieser Zeit gräfliche Hofmark mit dem Recht zur Ausübung der niederen Gerichtsbar-keit. Eine umfangreiche Baumaßnahme machte ab 1744 aus der alten Burg ein wohnliches Schloss. Doch schon in der nächsten Generation verfiel es fast zur Ruine.

Text aus einem alten Bericht von 1971:
"Der Schlosshof bietet einen traurigen Anblick; er ist verwahrlost, der 15 Meter tiefe Brunnen zugeschüttet, der Arkadenhof vermauert. Das ganze Schloss macht innen und außen einen ungepflegten Eindruck, was nicht verwunderlich ist, wenn man weiß, dass es bereits seit 170 Jahren von den Besitzern nicht mehr bewohnt wird."

Nach jahrelangem vergeblichen Bemühen von verschiedenen Seiten, das wertvolle Kleinod zu retten, war Pertenstein schließlich dem Verfall preisgegeben. Erst im Februar 1969, als durch Privatinitiative des Lehrers Hans Lauber der "Heimatbund Schloss Pertenstein e.V." gegründet wurde, gelang eine Renaissance. Seitdem bemüht sich der Verein um die Erhaltung eines der bedeutendsten profanen Baudenkmäler des Landkreises Traunstein. In Zusammenarbeit mit dem Landesamt für Denkmalpflege ist es den Schlossgeistern gelungen, der Ruine ihren alten Glanz zurückzugeben.

Der derzeitige Eigentümer ist S.E. Ignaz Graf zu Toerring-Jettenbach. Er hat diesen seinen zweitältesten Familienbesitz dem  "Heimatbund Schloss Pertenstein" e.V. in Erbpacht überlassen. Unter dem Motto "Neues Leben in altem Gemäuer" bemüht man sich gemeinsam um Erhaltung, Renovierung und Restaurierung des bedeutsamen Kulturdenkmals.

Heute ist das Schloss der Toerringer zu einem Ort der Gastlichkeit und Kultur geworden und hat sich als begehrte Location für Festlichkeiten aller Art weit über die regionalen Grenzen hinaus etabliert. Das Ensemble aus Schloss, Marstallgebäude, Zehentstadel und Rundhalle bietet den geeigneten Rahmen für die Durchführung öffentlicher und privater Anlässe (Hochzeiten, Firmenveranstaltungen, Konzerte etc.).

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